Entfremdung durch Stress? Wie uns Körperbewusstsein im Alltag hilft
In unserer hektischen und technologiegetriebenen Welt entfremden sich viele Menschen zunehmend von ihrem eigenen Körper. Dieser Zustand der Entfremdung tritt auf, wenn wir die Verbindung zu unseren körperlichen Empfindungen und Bedürfnissen verlieren, oft bedingt durch Stress und den ständigen Druck, produktiv sein zu wollen. Wir hetzen von einer Aufgabe zur nächsten, ohne auf die Signale unseres Körpers zu achten, bis wir schließlich erschöpft und ausgebrannt sind.
Die Stärkung des Körperbewusstsein ist hier ein wichtiger Ansatzpunkt, um mit diesen Herausforderungen besser umgehen.
Körperbewusstsein bezeichnet die Fähigkeit, unsere körperlichen Empfindungen bewusst wahrzunehmen und zu interpretieren. Indem wir ein besseres Bewusstsein für unseren Körper entwickeln, lernen wir, frühzeitig auf Stresssignale zu reagieren, wie z. B. verspannte Schultern oder flache Atmung. Dies ermöglicht uns, rechtzeitig gegenzusteuern, bevor sich Stress und Erschöpfung zu einer chronischen Belastung entwickeln.
Ein tiefes Körperbewusstsein hilft uns also dabei, achtsamer mit uns selbst umzugehen, Stress abzubauen, unsere eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu erfüllen und uns wieder mit uns selbst zu verbinden.
Inhalt
- Entfremdung durch Stress: Warum Körperbewusstsein im Alltag so wichtig ist
- Das Nervensystem verstehen: Die Brücke zwischen Körper und Geist
- Techniken zur Nervensystemregulierung: Yoga und Embodiment
- Nervensystem regulieren: 3 einfache Übungen für den Alltag
- Embodied Yoga: Die Verbindung von Embodiment und Yoga
- Dein Weg zu innerer Ruhe: Wie der Kurs RECONNECT & RELAX Dich unterstützen kann
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Das Nervensystem verstehen: Die Brücke zwischen Körper und Geist
Das Nervensystem spielt eine zentrale Rolle dabei, wie unser Körper und Geist miteinander kommunizieren. Es nimmt innere und äußere Reize wahr, verarbeitet sie und steuert die Reaktion auf diese Reize. So ist es nicht nur für die Steuerung körperlicher Funktionen verantwortlich, sondern beeinflusst auch, wie wir Emotionen wahrnehmen und auf sie reagieren.
Ein gut entwickeltes Körperbewusstsein hilft uns, die subtilen Signale unseres Nervensystems besser zu erkennen und darauf zu reagieren. Wenn wir diese Signale bewusst wahrnehmen, können wir gezielte Techniken anwenden, um das Nervensystem zu beruhigen und ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist zu schaffen.
So wird deutlich, wie eng Körperbewusstsein und die Funktion des Nervensystems miteinander verbunden sind und wie wichtig es ist, beide Aspekte in unsere Selbstfürsorge einzubeziehen.
Kurzer Exkurs: Aufbau und Funktion des Nervensystems
Das Nervensystem besteht aus zwei Hauptteilen: dem zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und dem peripheren Nervensystem, das alle anderen Nerven im Körper umfasst. Besonders wichtig für die Stressbewältigung ist das autonome Nervensystem, das in das sympathische und das parasympathische Nervensystem unterteilt ist.
- Sympathisches Nervensystem: Es aktiviert die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, wenn wir uns bedroht fühlen, was zu erhöhtem Puls, schnellerer Atmung und einem Energieschub führt. Diese Reaktion ist nützlich in akuten Stresssituationen, kann jedoch bei dauerhafter Aktivierung zu Erschöpfung und stressbedingten Krankheiten führen.
- Parasympathisches Nervensystem: Es ist für die „Ruhe-und-Verdauung“-Reaktion verantwortlich und hilft dem Körper, sich zu entspannen und zu erholen. Durch die Aktivierung dieses Systems können wir nach Stressphasen wieder in einen Zustand der Ruhe zurückkehren.
Das Nervensystem ist somit die Brücke zwischen Körper und Geist:
Es reguliert nicht nur unsere physischen Reaktionen, sondern beeinflusst auch unsere Emotionen und Gedanken. Veränderungen in unserer Körperhaltung, Atmung oder Bewegung können direkt auf das Nervensystem einwirken und somit unser mentales und emotionales Wohlbefinden verbessern.
Techniken zur Nervensystemregulierung: Yoga und Embodiment
Um das Nervensystem zu regulieren und Stress abzubauen, bieten sich insbesondere Yoga und Embodiment-Techniken an. Beide Methoden arbeiten gezielt mit dem Körper, um positive Effekte auf das Nervensystem und die mentale Gesundheit zu erzielen.
- Yoga kann die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems durch gezielte Atemtechniken (Pranayama), sanfte Bewegungen (Asanas) und Meditation fördern. Diese Praktiken unterstützen die Entspannung, senken den Blutdruck und regulieren die Herzfrequenz. Regelmäßige Yoga-Praxis kann dazu beitragen, die Resilienz gegenüber Stress zu erhöhen und den Körper besser auf Stresssituationen vorzubereiten.
- Embodiment betont die bewusste Wahrnehmung und Nutzung des Körpers, um geistige und emotionale Zustände selbst zu regulieren. Durch Embodiment-Techniken wie achtsame Bewegung oder tiefes bewusstes Atmen können wir lernen, unser Nervensystem zu beruhigen und Stress effektiver zu bewältigen. Dabei spielt das Körperbewusstsein eine zentrale Rolle: Indem wir uns bewusst auf unsere körperlichen Empfindungen konzentrieren, können wir unser inneres Gleichgewicht wiederherstellen.
Beide Ansätze, Yoga und Embodiment, zielen darauf ab, die Harmonie zwischen Körper und Geist zu fördern. Sie lehren uns, achtsamer mit unserem Körper umzugehen, ihn als Verbündeten im Umgang mit Stress zu nutzen und uns wieder mehr mit uns selbst zu verbinden. So helfen sie nicht nur, das Nervensystem zu regulieren, sondern tragen auch zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden bei, sodass Du Dich mit Dir selbst wohl und gesund fühlst.
Nervensystem regulieren: 3 einfache Übungen für den Alltag
Die folgenden 3 Übungen kannst Du ganz leicht in Deinem Alltag machen, um Dein Körperbewusstsein zu stärken und Dein Nervensystem zu beruhigen.
1. Achtsames Atmen
- Wie? Setze Dich bequem hin oder lege Dich hin. Schließe die Augen und lege eine Hand auf Deinen Bauch. Atme tief durch die Nase ein und spüre, wie sich Deine Bauchdecke hebt. Atme langsam durch den Mund aus und fühle, wie sich Dein Bauch senkt. Konzentriere Dich ein paar Atemzüge lang ganz auf den Atemfluss und nimm wahr, wie sich Dein Körper dabei anfühlt.
- Wann? Ideal morgens nach dem Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen, aber auch zwischendrin, um ein paar Atemzüge neue Energie zu tanken
- Warum? Diese Übung hilft, den Parasympathikus zu aktivieren, was zur Entspannung und Stressreduktion beiträgt.
2. Mini-Body-Scan
- Wie? Nehme Dir zwischendurch 1–2 Minuten Zeit, um Deinen Körper bewusst zu spüren. Schließe die Augen und wandere mit Deiner Aufmerksamkeit von Kopf bis Fuß durch Deinen Körper. Spüre in jeden Bereich hinein: Gibt es Spannungen, Wärme oder Kälte? Versuche, ohne zu urteilen einfach nur wahrzunehmen, was Du fühlst.
- Wann? Perfekt in kurzen Pausen während des Tages, z.B. nach einem langen Meeting oder vor einer wichtigen Entscheidung.
- Warum? Diese Übung hilft Dir, wieder in Deinen Körper zu kommen, Deine Bedürfnisse wahrzunehmen, Dich mit Dir selbst zu verbinden und den Geist zu beruhigen.
3. Erde Dich durch bewusste Schritte
- Wie? Beim Gehen – sei es im Büro, zu Hause oder draußen – richte Deine Aufmerksamkeit auf Deine Füße. Spüre, wie jeder Fuß den Boden berührt. Gehe bewusst langsamer, als Du es normalerweise tun würdest, und konzentriere Dich auf das Gefühl, geerdet und stabil zu sein. Wenn Du die Möglichkeit hast, gehe ein paar bewusste Schritte barfuß auf dem Rasen oder im Sand.
- Wann? Immer dann, wenn Du Dich gestresst oder überwältigt fühlst.
- Warum? Bewusste, achtsame Schritte helfen, Dich zu erden und das Nervensystem zu beruhigen, indem Du den Fokus auf eine Sache im Körper lenkst.
Embodied Yoga – Warum Embodiment im Yoga?
Embodied Yoga betont die Achtsamkeit für den eigenen inneren Zustand während der Praxis. Durch die bewusste Wahrnehmung und Integration von körperlichen Empfindungen wird das Körpererlebnis vertieft und führt zu einer besseren Regulation des Nervensystems.
Embodied Yoga hilft dabei, das Nervensystem zu beruhigen, emotionale Blockaden zu lösen und eine tiefere Verbindung zu sich selbst aufzubauen.
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Was erwartet Dich im Kurs?
- Embodied Yoga-Flow: Du wirst lernen, wie Du durch bewusste Atemübungen und Körperwahrnehmung Deinen Körper entspannen und Dein Nervensystem regulieren kannst. Die speziell entwickelten Yoga-Sequenzen fördern eine tiefe Verbindung zu Deinem inneren Zustand und helfen, Stress abzubauen. So kannst Du Dich im Kurs bereits erholen und eine kleine Auszeit vom Alltagsstress genießen.
- Selbstreflexion & Coachingimpulse: Du erhältst wertvolles Wissen zur Stressbewältigung und Nervensystemregulierung, ergänzt durch gezielte Coachingimpulse, wie Reflexionsfragen und Journaling. Diese unterstützen Dich in deiner persönlichen Entwicklung, fördern eine tiefere Selbstwahrnehmung für mehr emotionale Ausgeglichenheit. Du erfährst, wie du die neu gewonnenen Erkenntnisse in Deinen Alltag integrieren und so nachhaltig Veränderungen erzielen kannst.
Warum Du unbedingt dabei sein solltest?
Der Kurs bietet Dir hilfreiche Techniken, um Dein Nervensystem gezielt zu regulieren und eine tiefere Verbindung zu Dir selbst aufzubauen. Mit der Kombination aus Yoga, Embodiment und Coachingimpulsen unterstützt Dich der Kurs dabei, langfristig mehr Ruhe, Gelassenheit und Wohlbefinden zu erleben. Und noch dazu kannst Du die Zeit für Dich als erholsame Auszeit vom Alltag nutzen.
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Wenn Du Fragen oder Anregungen dazu hast, dann schreib mir gern! Ich freue mich, wenn wir uns im Kurs oder beim nächsten Event sehen!
Namasté und Herzliche Grüße
Sylva
ÜBER DIE AUTORIN
Sylva Bolduan
Ich bin Sylva – zertifiziert ausgebildete Systemische Coach, Hatha-Vinyasa-Yogalehrerin und Gesundheitswissenschaftlerin (B.A.).
Meine Energie gebe und ziehe ich aus der persönlichen Entwicklung und Begleitung meiner Mitmenschen zur ganzheitlichen Stressbewältigung und achtsamen Selbstführung durch den systemischen Coachingansatz und die Erkenntnisse der Yoga-Philosophie.